Die wichtigsten Features und Neuerungen der Webflow Conf 2024
Was erwartet uns 2025 und wie können die neuen Features genutzt werden?
Aus dem Visual Website-Builder Webflow wird die “Website Experience Platform”. Das ist einer der Aussagen der Webflow Conf 2024.
Aber was heißt das genau, was sind die neuen Features die angekündigt wurden und wie schätzen wir diese ein? Das klären wir in diesem Artikel.
Fokus auf Marketing-Features
Während es dieses Jahr natürlich auch Infos zu neuen Development- und Kollaborations-Features gab, standen bei der Webflow Conf die neuen Marketingfunktionen klar im Fokus.
Webflow will mehr Tools in einer Plattform vereinen und zur “Website Experience Platfrom” werden.
Angekündigt wurden zwei neue Add-Ons namens "Analyze" und “Optimize”.
Hier gibt es die Zusammenfassung im Videoformat:
Webflow Analyze
Webflow Analyze bietet Designern und Content-Marketing-Experten eine native, einheitliche Ansicht des Besucherverhaltens – so können datenbasierte Entscheidungen getroffen werden, die die Leistung der Website verbessern.
Also eine Art Google Analytics direkt in Webflow, ohne extra Events für Buttons anlegen zu müssen und die Daten direkt da, wo die Seite entwickelt wird.
Die wichtigsten Insights die man über Analyze erhalten kann sind:
- Die Seiten Übersicht mit schnell erreichbaren Infos zu den Aufrufzahlen der verschiedenen Unterseiten.
- Übersicht über das Nutzerverhalten auf einzelnen Seiten mit Infos darüber, welche Elemente geklickt wurden und auf welche Seite als nächstes besucht wurde.
Und das Besondere: Man kann diese Daten direkt im Designer aufrufen, mit den Daten arbeiten und die Seite dementsprechend optimieren.
Was kostet Webflow Analyze
Webflow Analyze ist als Add-On zubuchbar und wird nach Sessions abgerechnet. Der kleinste Plan startet bei 10 Tausend Sessions und 29$ im Monat bei jährlicher Abrechnung (39$/Monat bei monatlicher Abrechnung).
Im Vergleich zu Analytic Tools wie Google Analytics, welche kostenlos sind, natürlich ein großer Unterschied, aber für interne Marketing-Teams aufgrund des einfachen Setups und der einfachen Übersicht der Daten, bestimmt trotzdem eine Überlegung wert.
Webflow Analyze und Datenschutz
Für uns natürlich wichtig ist auch der Datenschutz-Aspekt. Welche Daten sammelt Webflow und ist es für uns in Europa überhaupt nutzbar?
Webflow sagt, es werden anonyme ID’s übertragen. Wenn ein Nutzer namens “Nino” auf die Webseite geht, wird eine ID (z.B. User1234) übertragen. Sobald der Nutzer erneut auf die Webseite geht, kann zwar festgestellt werden, dass es sich um den selben User handelt, aber nicht, dass es sich hierbei um Nino handelt.
Analytics setzt hierbei auch nicht auf Cookies, sondern speichert diese Infos im Local Storage des Browsers.
Trotzdem muss die Einwilligung über ein Consent-Tool erfolgen. Wie genau die Rechtslage in Deutschland ist, wird sich voraussichtlich in den kommenden Wochen klären.
Webflow Optimize
Bevor wir hier zu viel ins Detail gehen sei gesagt, dass Webflow Optimize einen stolzen Preis hat.
Bei jährlicher Abrechnung kostet Optimize 299$ im Monat. Das ist für viele kleinere Webseiten vermutlich nicht im Budget, aber das Tool richtet sich eher an mittlere bis Enterprise Webseiten.
AB-Tests
Optimize verspricht mehr Conversions durch das Testen unterschiedlicher Texte, Bilder, Überschriften und Call to Actions.
Von einfachen Textänderungen bis zu großen Layout-Veränderungen. Alles kann unkompliziert in AB-Tests direkt in Webflow getestet werden.
Benutzerdefinierte Ansichten
Über das Kategorisieren von Nutzern ist es möglich, unterschiedlichen Website-Besuchern anderen Content auszuspielen.
So kann z.B. eine Überschrift bei jemandem, der die Seite das erste Mal besucht, anders lauten, als bei jemandem, der die Seite wiederholt besucht hat.
Oder man ändert den Text je nach Region des Website-Besuchers, der Firmengröße oder der Industrie.
Die Ergebnisse können dann direkt in Webflow gesichtet und ausgewertet werden.
AI-Optimize
Mit dem neuen AI Tool von Webflow sollen live Anpassungen und Tests automatisch durchgeführt werden. Danach hat man eine gute Grundlage, um Entscheidungen über die finale Version zu treffen.
Webflow kauft die Macher von GSAP
Eine große Ankündigung gab Webflow als “One more thing” zum Ende der Keynote. Die Ankündigung, dass Webflow GreenSock, die Firma hinter der Animations Plattform GSAP gekauft hat.
GSAP ermöglicht es, mit wenig Code fantastische Animationen für Webseiten zu erstellen. Während Webflow und GreenSock versprachen, dass GSAP auch weiterhin für alle anderen Webseiten zugänglich bleibt, heißt das, dass uns wahrscheinlich für das neue Animations Update in Webflow großes erwartet. Mit einer nativen Integration von GSAP in Webflow, können Animationen zukünftig noch einfacher erstellt werden.
Wie genau dieses Update aussieht, müssen wir allerdings noch abwarten.
Neue Page-Builder Ansicht
Mit der Page-Builder Ansicht können von Marketing-Teams ganz einfach mit vorhandenen Templates und Components neue Seiten erstellt werden und das ohne die Gefahr, dass im Design etwas geändert wird oder aus Versehen auf der ganzen Webseite etwas verändert wird.
Die Designer und Developer bauen also einen Katalog aus Bausteinen sauber auf und diese können verwendet werden, um ganz unkompliziert neue Seiten zu erstellen.
Was zu dieser Funktion perfekt passt ist das neue Feature für Components, was direkt mit angekündigt wurde:
Varianten für Components
Webflow Components sind sowieso schon sehr nützlich, um wiederkehrende Layouts und Komponenten einheitlich zu halten und schnell neue Seiten zu erstellen.
Jetzt ist es möglich, Varianten für Components zu erstellen, damit es noch übersichtlicher bleibt. Also z.B. eine Variante “Text links, Bild rechts” und eine “Text rechts, Bild links”. Das vereinfacht die Arbeit mit Komponenten enorm!
Ganz viel AI
Natürlich darf auch AI nicht fehlen. Hier ging es vor allem um die automatische Generierung von Texten, aber auch um die Erstellung von neuen Sektionen.
Hierbei sollen neue Sektionen generiert werden und auch das vorhandene Klassensystem sowie Styling übernehmen. Wie gut das in der Praxis funktioniert und wie sauber die Sektionen erstellt werden, wird sich nach einem ausgiebigen Test zeigen.
Fazit
Webflow legt dieses Jahr den Fokus auf Marketing-Teams und will zu mehr werden als einer reinen Webdevelopment-Plattform. Die großen Neuerungen für das Development wurden noch nicht angekündigt, aber die Vorfreude auf das GSAP Update ist groß.
Webflow hat außerdem im letzten Jahr gezeigt, dass es nicht immer ein großes Event benötigt, um neue Updates herauszubringen. So kamen immer wieder kleine, aber dennoch bedeutende Updates heraus, die neue Funktionen und Möglichkeiten hinzugefügt haben.
Wir freuen uns auf jeden Fall auf die Zukunft mit Webflow und sind gespannt, ob Webflow den Schritt zur Website Experience Platform schaffen wird.